Es ist modern geworden, Städte bzw. Kommunen auch als Marke zu sehen. Der Gedanke ist, dass Städte ein Image haben, das man optimieren kann. Und damit fangen die Schwierigkeiten an:
Was soll denn das Zielimage einer Stadt sein? Wer definiert dieses Zielimage? Und für wen soll dieses Image gelten?
Stadtmarken mögen ja nach den gleichen Kriterien wie Unternehmensmarken zu bilden sein, allerdings sind sie ungleich komplexer – und dieses macht die Entwicklung einer Stadtmarke zu einem langwierigen und schwierigen Prozess.
Fazit:
Um eine Stadtmarke zu entwickeln, hat man prinzipiell 2 strategische Möglichkeiten. Die eine Strategie besteht darin, sich auf einige wenige Zielgruppen zu konzentrieren, das gegebene Markenbild dieser wenigen Gruppen festzustellen und die Wege zum vorher definierten Zielbild festzulegen. Die Strategie kann funktionieren, allerdings besteht die Gefahr, dass die Gruppen, die im Markenbildungsprozess nicht bedacht wurden, die Marke konterkarieren, weil sie sich ja automatisch ihre eigene Marke gebastelt haben – es gibt nämlich keine Nicht-Marke, denn immer wird schon im ersten Moment ein Bild, ein Image entwickelt und das kann sehr wohl ein Zerrbild sein.
Die andere Strategie besteht darin, den Markenbildungsprozess alle Zielgruppen zu berücksichtigen: Das bedeutet, dass
Da aber die einzelnen Zielgruppenstrategien nicht unbedingt zusammenpassen müssen, sind die Strategien zu clustern, was natürlich dazu führen kann, dass die eine oder andere Zielgruppen nicht optimal berücksichtigt wird.
Eine Marke ist nichts anderes als ein Image und besteht entsprechend aus rationalen, emotionalen und Selbstkonzept-Aspekten. Das gilt für Unternehmensmarken genauso wie für Stadtmarken. Festgestellt haben wir aber, dass der Relaunch einer Stadtmarke ungleich komplexer ist aufgrund
Das haben einige Stadtmarkenverantwortliche und Berater vermutlich noch nicht in Gänze realisiert. Denn nur so ist es zu erklären, dass sich viele Prozesse zur Stadtmarkenbildung in der Erstellung eines neuen Logos erschöpfen. Da hat man etwas Vorzeigbares, über das sich trefflich diskutieren lässt. Nur mit Markenbildung hat das wenig zu tun!